Grillmeier will Landrat werden

Mitterteicher Bürgermeister tritt gegen seinen Waldsassener Kollegen Herbert Hahn an

Was seit Wochen gemunkelt wird, ist jetzt offiziell: Der Mitterteicher Bürgermeister Roland Grillmeier bewirbt sich als Landratskandidat und tritt damit parteiintern gegen seinen Waldsassener Kollegen Herbert Hahn an.

Auf Nachfrage des 3. Bürgermeisters ließ Grillmeier die Katze endlich aus dem Sack. Auch wenn an diesem Abend der FC Bayern gegen Real Madrid antrat, wollte Erhard Sommer wissen "was denn nun Sache ist". Es wäre doch an der Zeit, zu wissen, "ob unser Bürgermeister als Landratskandidat antritt oder nicht". Wenn die Mitterteicher CSU schon die Chance habe, den Landrat zu stellen, dann sollte sie die Gelegenheit auch nutzen. "Zumal die Nachfolge bei uns leicht geregelt werden kann."

Wer den CSU-Slogan "Näher am Menschen" ernst nehme, der müsse schon einräumen, dass Grillmeier auf jeden Fall die besseren Karten hätte. "Er ist ein Sympathieträger, er bewegt was und würde ein besseres Ergebnis erzielen, als ein anderer CSU-Kandidat", so Sommer weiter. Die CSU müsse bestrebt sein, bei der Landrats- und Kreistagswahl ein gutes Ergebnis zu erreichen, auch weil dies Auswirkungen auf die Landtagswahlen im Herbst haben wird.

Hart ins Gericht ging Sommer mit den Empfehlungen von MdL Herbert Rubenbauer, der sich andernorts ja bereits für Herbert Hahn stark gemacht hatte. Dabei erinnerte er auch daran, dass sich bei der Bundestagswahl Rubenbauer für Georg Girisch ausgesprochen hatte. "Gott sei Dank haben die Delegierten damals sich für den jungen dynamischen Albert Rupprecht entschieden." Dies konnte sich der 3. Bürgermeister auch beim Landratskandidaten vorstellen.

Grillmeier selbst berichtete von einer seit längerer Zeit laufenden parteiinternen Diskussion. Eine einvernehmliche Lösung auf Kreisebene ist derzeit nicht möglich. Er sei zwar gerne Bürgermeister in Mitterteich, aber durchaus bereit, um das Amt des Landrats anzutreten. "Es geht um die Zukunft der Region. Die Weichen müssen wir hier selbst stellen." Jetzt müssten halt die Delegierten am 8. Mai die richtige Entscheidung treffen.

 

Text und Bilder: Josef Rosner

 

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