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„Sie haben sich hohe Verdienste erworben und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt“, sagte CSU-Ortsvorsitzender und Bürgermeister Roland Grillmeier. Gemeint waren die drei ausgeschiedenen Stadträte Karola Kamm (30 Jahre Stadträtin), Erhard Sommer (36 Jahre Stadtrat) und Wilhelm Forster (24 Jahre Stadtrat). Zum Dank gab´s neben einer Dankurkunde den Bayerischen Löwen. Erhard Sommer wurde gar zum Ehrenmitglied seiner Partei ernannt. Sommer führte den Ortsvorsitz der CSU von 1975 an 18 Jahre lang.
Die Jahresversammlung der CSU fand im gemütlichen Rahmen im Marktcafe des Mehrgenerationenhauses statt. Mit einer deftigen Brotzeit und Zoiglbier dankte die Partei allen Mitgliedern für ihren ganzjährigen Einsatz. Ortsvorsitzender Roland Grillmeier blickte in lockerer Runde auf die vergangenen Monate zurück, die geprägt waren von den Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen. „Wir als CSU sind gut aufgestellt, haben die Stadtratsmehrheit verteidigt und unsere Ziele größtenteils erreicht“. Mit Johannes Schaumberger, Reiner Summer und Andreas Kempf sind drei Neue in den Stadtrat eingezogen. „Sie beleben die Arbeit“, lobte Grillmeier.
Sorgen bereitet dem Bürgermeister die Einwohnerentwicklung. 1970 betrug der Anteil der unter 18-jährigen noch dreißig Prozent, jetzt ist es nur noch die Hälfte. Für den Bürgermeister ein Grund zur Bemerkung, „unsere Gesellschaft verändert sich“. In die Zukunft blickend, sagte Grillmeier, „dass wir gemeinsam mit der Stadt Waldsassen und dem Markt Wiesau an einem interkommunalen Gewerbegebiet an der A93 arbeiten“. Gekauft hat die Stadt zwischenzeitlich das ehemalige Postgebäude, auch um an der Leerstandproblematik zu arbeiten. Grillmeier hat das Problem der Stadt erkannt, „wir investieren viel, haben aber wenig Einnahmen“. Bezüglich der Umlegung der Kosten für den Neubau der Wasserversorgung sagte Grillmeier, „wir müssen uns an Recht und Gesetz halten“. Gleichzeitig kündigte er an, eine gerechte Lösung finden zu wollen, die auch dem Gesetz stand hält. Der Bürgermeister zeigte sich überzeugt, dass die Stadt auch weiter Geld in die Hand nehmen muss, um die Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig kündigte der Rathauschef an, dass die städtischen Gebühren wohl steigen werden, „wir werden unsere Gebühren für die diversen Einrichtungen anpassen müssen“. Weiter informierte er seine Mitglieder, dass die Stadt den Landkreis um Unterstützung beim Betrieb der Eissporthalle gebeten hat. Schließlich ist es die einzige vergleichbare Halle im Landkreis, „warum soll da die Stadt alleine das Defizit übernehmen“, sagte Grillmeier.
CSU-Kreisvorsitzender Tobias Reiß berichtete vom Bayerischen Landtag, dass es ganz ohne Leitungsausbau bei den Stromtrassen wohl nicht gehen wird. Fakt sei, der Stromverbrauch ist gestiegen. Dagegen wird es den Ausbau der Trasse für die Gleichstromlieferung wohl nicht geben. Reiß berichtete vom Landtag, dass dort festgestellt wurde, dass Bayern eigene Erzeugungskapazitäten braucht, „wir können uns strommäßig nicht vom Norden Deutschlands abhängig machen“. Freilich ist es auf dem Stromsektor noch ein langer Weg.
Abschließend wurden die drei ausgeschiedenen Stadträte geehrt. „Alle drei waren für mich wertvolle Ratgeber, Unterstützer. Ich konnte mich auf sie immer verlassen, sie waren zuverlässig und teamfähig“, lobte CSU-Ortsvorsitzender Roland Grillmeier.
Text und Bild: Josef Rosner |
Ausgeschiedene Stadträte ehrte der der CSU-Ortsverband Mitterteich in seiner jüngsten Jahresversammlung. Sie haben über Jahrzehnte die Stadtratspolitik entscheidend mitgeprägt, hieß es. Unser Bild zeigt (von links) Fraktionsvorsitzenden Josef Schwägerl, Wilhelm Forster, CSU-Ortsvorsitzender Roland Grillmeier, Karola Kamm, CSU-Kreisvorsitzender und MdL Tobias Reiß, sowie das neue Ehrenmitglied Erhard Sommer. |
