Absolute Mehrheit verteidigen

Mitterteicher CSU nominiert Stadtratskandidaten und gibt sich kämpferisch - Heftige Kritik an SPD

"Wir haben mit unserer Arbeit überzeugt und wir wollen auch künftig mit unserer Arbeit überzeugen", sagte Bürgermeister und CSU-Ortsvorsitzender Roland Grillmeier bei der Nominierungsversammlung im Josefsheim. Einstimmig billigen die Mitglieder die vorgelegte Liste mit den 20 Stadtratskandidaten. Nicht mehr antreten werden 3. Bürgermeister Erhard Sommer, Karola Kamm und Wilhelm Forster.

"Wir sind willens und guten Mutes, unsere absolute Mehrheit zu verteidigen", betonte Roland Grillmeier und sprach von einer "tollen Liste mit bewährten und neuen Leuten". "Wir wollten auf unserer Liste die Besten, die für unsere Stadt stehen. Das ist uns gelungen. Und wir haben keine Parteilosen, sondern ausschließlich CSU-Mitglieder." In seiner 40-minütigen Rede verteilte er reichlich Seitenhiebe gegen die Sozialdemokraten. "Es reicht nicht, dass Mitterteich wieder rot wird. Da müssen auch Ideen kommen - und die vermisse ich". Stolz zeigte sich Grillmeier, dass nahezu alle seine Ziele in den vergangenen zwölf Jahren umgesetzt worden seien. "So schlecht kann unsere Politik nicht gewesen sein", kommentierte Grillmeier eine Aussage bei der SPD-Nominierungsversammlung, wonach die Sozialdemokraten 98 Prozent der Stadtratsentscheidungen mitgetragen hätten. "Lieber das Original wählen, da weiß man, was man hat", so Grillmeier.

Gegen Bürokratie

Als bedauerlich bewertete der Bürgermeister, dass es in den vergangenen Jahren kaum Anträge der SPD gegeben habe - nennenswert sei nur die Forderung nach Einführung einer Informationsfreiheitssatzung. "Aber das haben wir abgelehnt, weil wir nicht noch mehr Bürokratie brauchen, so wie es auch der Landrat für den Landkreis gemacht hat." Grillmeier räumte ein, dass er auch nicht alles richtig mache. "Aber ich bin bereit zuzuhören und auch mal etwas zu ändern, wenn es sinnvoll ist."

300 neue Arbeitsplätze

Schätzen gelernt habe er die fachmännische Meinung seiner Fraktion, "Hier wird auch mal kritisiert und heftig diskutiert. Und ab und zu werde auch ich mal geerdet." Grillmeier betonte, dass das Gelingen eines Projekts nicht alleine seine Sache sei, sondern viele Faktoren mitspielten. Mit der neuen Mannschaft, so Grillmeier, könne in den kommenden Jahren wieder vieles bewegt werden. Er zeigte sich überzeugt, dass Mitterteich eine moderne Stadt bleiben werde, "auch weil wir den Wandel mitgestaltet haben". In den vergangenen zwölf Jahren seien 300 neue Arbeitsplätze entstanden. "Ohne die CSU würde es heute keine Firma Hör und keine Firma Glapor in Mitterteich geben. Auch das Museum wurden von Teilen der SPD immer wieder abgelehnt." Eine seiner Hauptaufgaben werde es sein, die Stadt weiter für die Zukunft auszurichten. Ehrgeizige Projekte habe er bereits im Hinterkopf. Und überall wolle er die Menschen noch enger mit einbinden. "Wir wollen unsere Stadt aktiv und lebendig halten." CSU-Fraktionssprecher Josef Schwägerl zeigte sich angriffslustig und übte heftige Kritik an den Mitterteicher Sozialdemokraten. Das Klima im Stadtrat bezeichnete er zwar als gut, doch vermisse er vonseiten der SPD mehr konkrete Eingaben. In der Stadt gebe es mehr zu tun, als "Hecken zu schneiden". Erstaunt zeigte sich Schwägerl über das Selbstbewusstsein des SPD-Bürgermeisterkandidaten - schließlich sei dieser bei der Wahl vor sechs Jahren schon einmal abgestraft worden.

Weiter erinnerte Schwägerl daran, dass Johann Brandl Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses ist. "Wie oft hat der in den vergangenen zwölf Jahren getagt? Ganze zweimal!", betonte Schwägerl. Kritik übte der CSU-Fraktionssprecher auch daran, dass die Sozialdemokraten bei den Bürgerversammlungen in den Ortsteilen nur sehr spärlich vertreten gewesen seien. "Im Raumberghof war gar keiner mehr da", sagte Schwägerl. "Das sagt doch alles."

Voll des Lobes zeigte sich Schwägerl für Roland Grillmeier. "Wir haben einen dynamischen Bürgermeister, der immer wieder neue Ideen hat. Unsere Menschen sind stolz, dass wir so einen Bürgermeister haben", betonte Schwägerl. Abschließend formulierte er das klare Ziel, die absolute Mehrheit zu verteidigen.

Text und Bild: Josef Rosner

Die Stadtratskandidaten der CSU Mitterteich für die Kommunalwahl 2014

 

 

 

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