Einstimmig für Roland Grillmeier

Mitterteicher CSU nominiert Bürgermeister für erneute Kandidatur

Das Tauziehen um die Landratskandidatur schien am Donnerstag längst vergessen. Roland Grillmeier und Herbert Hahn demonstrierten Geschlossenheit, fanden lobende Worte füreinander. Den Rahmen bildete die Versammlung zur Nominierung des Bürgermeisterkandidaten: Einstimmig votierten die Mitterteicher CSU-Mitglieder dafür, das amtierende Stadtoberhaupt wieder ins Rennen zu schicken.

Ausführlich sprach Roland Grillmeier über die vergangenen fünfeinhalb Jahre. "Es hat sich Vieles in der Stadt bewegt", zog er Bilanz und betonte aber auch, ein "gut bestelltes Haus" von seinen Vorgängern übernommen zu haben. Darauf habe er aufgebaut und Neues angestoßen.

Zentrale Ziele

Als zentrale Ziele in den kommenden Jahren nannte Grillmeier eine Nachfolgelösung für das ehemalige Werk A der Porzellanfabrik und die Verlegung der Bundesstraße B15. Damit solle die Stadt ein neues "Eingangstor" erhalten, was zur Weiterentwicklung des Ortskerns beitragen werde. Diese Ziel wolle er zielstrebig verfolgen und dabei möglichst viel Geld aus den Zuschusstöpfen ergattern. "Wir müssen schnell sein und schnell handeln." Grillmeier rief auch die dunklen Seiten der vergangenen Jahre in Erinnerung, allen voran den Niedergang der Porzellanindustrie: "All unsere Bemühungen fruchteten nicht." Dank zollte der Bürgermeister den Abgeordneten Ludwig Stiegler (SPD), Albert Rupprecht (CSU) sowie Landrat Karl Haberkorn, die Mitterteich über Parteigrenzen hinweg "großartig unterstützt" hätten.

Als "Coups" bezeichnete er die Ansiedlungen der Firmen Hör und Glapor - was trotz einiger Bedenkenträger realisiert werden sei. "Ohne Risiko wären keine neuen Arbeitsplätze geschaffen worden", so Grillmeier überzeugt. Auch künftig wolle er als Bürgermeister diesen Weg konsequent weitergehen: "Wir wollen mit einem unternehmerfreundlichen Umfeld neue Betriebe und Investoren in die Stadt holen." Ebenfalls soll das Gemeinschaftsleben in der Stadt weiter gepflegt werden. Dabei verwies Grillmeier auf die Vielzahl von Festen: "Ich glaube, wir sind eine aktive Stadt."

Zweiter Bürgermeister Karl-Heinz Ernstberger schlug Roland Grillmeier für die Kandidatur um eine zweite Amtszeit vor: "Auf einstimmigen Vorstandsbeschluss." Ernstberger erinnerte an die Situation vor sechs Jahren, als die CSU mit ihrer Entscheidung für Roland Grillmeier "hundertprozentig richtig" gelegen habe. "Wir feierten einen Erdrutschsieg in der oft als ,rote Hochburg? eingestuften Stadt", bemerkte Ernstberger. Grillmeier habe eine beeindruckende Bilanz vorzuzeigen. Es sei folgerichtig, ihn deshalb für eine zweite Amtszeit zu nominieren. In geheimer Wahl votierten die 29 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder geschlossen für ihren Ortsvorsitzenden.

Kräuterlikör zur Stärkung

CSU-Kreisvorsitzender Herbert Hahn gratulierte zur Nominierung und überreichte zur Stärkung einen Waldsassener Klosterlikör. Hahn betonte, dass Grillmeier in den vergangenen Jahren Akzente gesetzt habe: "Die Firmen-Neuansiedlungen tragen Deine Handschrift und sind Ausdruck fleißigen Arbeitens." Vergessen schien der parteiinterne Zweikampf zwischen Hahn und Grillmeier um die Landratskandidatur. "Es war für mich von Anfang an klar und auch verständlich, dass die Mitterteicher CSU-Mitglieder ihren Mann unterstützen - ich habe das ja auch von meinen Mitgliedern in Waldsassen eingefordert", so Hahn.

"Wir haben uns zusammengesetzt und wollen jetzt wieder gemeinsam für den Landkreis und die Region etwas erreichen", erklärte Grillmeier. "Es war von vornherein klar, dass wir nach Ende des Wahlkampfes wieder an einem Strang ziehen - und so ist es auch." Ausdrücklich dankte er Hahn für das Miteinander.

Geschlossenheit forderte Herbert Hahn von der gesamten Kreis-CSU: "Wenn wir geschlossen agieren, können wir uns nur selber schlagen". Ziel sei es, den Landrat zu stellen und die Kreistagsmehrheit zu verteidigen.

Text: Josef Rosner, Bilder: Hubertus Krämer

 

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