Politik

Ortsverband

Aktuelles

Service

Startseite

 

"Ohne EU-Förderung hätten wir keine Chance gehabt"

CSU-Europaabgeordneter Albert Deß informierte sich über Porzellanmuseum und Betriebsansiedlung


"Ohne EU-Förderprogramm hätten wir keine Chance gehabt, wieder Leben in unsere ehemalige Porzellanfabrik zu bekommen", sagte Bürgermeister Roland Grillmeier, als am Mittwochvormittag CSU-Europaabgeordneter Albert Deß die Baustelle besuchte. In der ehemaligen Porzellanfabrik arbeitet bereits Firma Metallbau Forster, die noch heuer im November ihren neuen Betriebsstandort offiziell eröffnen will.

Bürgermeister Roland Grillmeier betonte vor dem Gast, dass die Stadt keinesfalls eine grüne Wiese wollte, sondern wieder Leben in ehemalige Arbeitsbereiche der Porzellanfabrik einziehen lassen wollte. Dies, so der Bürgermeister, war nur mit einem Teilabbruch erreichbar. Unterstützt wurde die Stadt bei ihren Bemühungen von Metallbau Forster, die just in dieser Zeit nach weiteren Betriebsstandorten Ausschau hielt. Die Porzellanfabrik stand etwa zwei Jahre still, ehe mit ersten Arbeiten an Abbruch und ersten Arbeiten der Firma Forster begonnen wurde, erinnerte Grillmeier. Dank zollte er den Behörden, die die Kosten der Abbrucharbeiten mit einer 80-prozentigen Förderung unterstützten. Durch einen Teilanbau und Sanierung der bestehenden Gebäude sollen jetzt ein Porzellan- und Heimatmuseum, verschiedene Vereinsräume für Schnitzer und Malkreis, sowie Verkauf von Porzellan und Glas eingerichtet werden. Der Bürgermeister hoffte, dass diese in der Zukunft auch angenommen werden. Zurückblickend meinte Grillmeier durchaus stolz, "wir schaffen hier ein Vorzeigeprojekt". In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass auch die vorbeiführende Bundesstraße verlegt wird und die Großensterzer Straße eine neue Anbindung erfährt. "Wir haben dazu nahezu alle Förderprogramme angezapft, um all diese Maßnahmen auch verwirklichen zu können", sagte Grillmeier.

Europaabgeordneter Albert Deß zeigte sich beim Rundgang durch die ehemalige Porzellanfabrik durchaus angetan und sprach von einer Großbaustelle. Deß machte deutlich, dass Initiativen vor Ort ergriffen werden müssen, erst dann kann die Politik tätig werden, wie hier in Mitterteich geschehen. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass auch alle EU-Gelder abgerufen werden müssen, da sie sonst anderen Ländern zur Verfügung gestellt werden. Die Oberpfalz bezeichnete er als Gewinner der EU-Förderprogramme. "Die Oberpfalz ist Nettoempfänger, wir Oberpfälzer erhalten mehr Geld, als wir in die EU einbezahlen". Das Mitterteicher Projekt bezeichnete er als Paradebeispiel, was möglich ist. Dank zollte er Metallbau Forster: "Wer den heimischen Mittelstand ins Boot holt, kann nur davon profitieren".

Christian Forster führte die Gäste durch den Betrieb, der zum großen Teil in den neuen Räumen schon arbeitet. Gearbeitet werde derzeit an den neuen Fenstern, die in die Fassade des neuen Betriebsstandortes eingebaut werden. Metallbau Forster zählt derzeit rund 60 Mitarbeiter und ist in ganz Deutschland aktiv. Noch in diesem Jahr, so das Ziel des Unternehmens, soll im November der neue Produktionsstandort eingeweiht werden, im 275. Jahr des Bestehens der Firma Forster. Kurz wurde auch der künftige museale Bereich besucht, wo nach den Worten von Bürgermeister Roland Grillmeier, die alte Porzellanindustrie wieder neu aufleben soll. Ganz bewusst wurden auch die alten Fenster so belassen, "die Leute sollen Einblicke in längst vergangene Arbeitsabläufe und deren Strukturen gewinnen". Mit Geldern der EU wird auch das Porzellanmuseum gefördert. Wörtlich sagte Grillmeier, "wir wollen ein kleines, aber feines Museum, Moderne trifft auf Geschichte". Deß nannte die Verwirklichung des Museums eine interessante Sache, "die Gelder seien gut angelegt" und kündigte an, es nach der Eröffnung auch besuchen zu wollen. Grillmeier betonte abschließend, dass er mit dem neuen Porzellanmuseum auch auf einen belebenden Part für den Tourismus der Region hoffe. Gemeinsam mit der Konnersreuther Resl, den sakralen Pilgerstätten der Region und Sibyllenbad und nicht zuletzt dem Mitterteicher Zoigl, sollen neue attraktive touristische Angebote gesetzt werden.

Text und Bilder: Josef Rosner

 


Bürgermeister Roland Grillmeier (links) erklärte das Projekt, wieder Leben in die ehemalige Porzellanfabrik zu bekommen. Europaabgeordneter Albert Deß (4. von rechts) nannte den Einsatz der EU-Fördergelder gut angelegtes Geld.

Christian Forster (2. von rechts), von Metallbau Forster, erläuterte dem Gast die Produktion der Metallfenster, die künftig an der Fassade des neuen Betriebsstandortes platziert sein werden. Noch im November dieses Jahres soll der neue Produktionsstandort den kirchlichen Segen erhalten.

Im Porzellanmuseum erläuterte Bürgermeister Roland Grillmeier (2. von links) das erarbeitete Konzept. "Moderne trifft auch Geschichte" könnte so ein Slogan heißen, sagte er.

 

copyright © 2011 CSU Ortsverband Mitterteich