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Hochrangiger Besuch bei Schott-Rohrglas

Minister a.D. Erwin Huber und MdL Tobias Reiß führten ein Gespräch über die Kürzung der Photovoltaik-Förderung

 

Schott Solar sieht dunkle Wolken aufziehen: Durch die geplante Kürzung der Solarförderung befürchtet das Unternehmen in Mitterteich massive Einbußen und einen Abbau von Arbeitsplätzen.

Politische Hilfe holte sich Dr. Nikolaus Benz, Geschäftsführer von Schott Solar, am Freitag ins Stiftland. Erwin Huber, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Landtag und Tobias Reiß, energiepolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, unterstützen die Forderung aus der Wirtschaft nach einer Absenkung der Förderung maximal im einstelligen Bereich.

Nach den Berliner Plänen soll die von den Verbrauchern über den Strompreis zu zahlende Einspeisevergütung zum 1. Juli nochmals um 16 Prozentpunkte gekürzt werden, nach minus neun Prozent zum Jahresanfang. Damit sinkt die Vergütung 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf rund 33 Cent je Kilowattstunde. Solaranlagen auf Äckern sollen bis auf wenige Ausnahmen künftig nicht mehr gefördert werden.

Benz machte deutlich: "Die Pläne der Bundesregierung bedeuten eine existenzielle Gefährdung und potenzielle Schädigung der deutschen Photovoltaik-Industrie. Damit stehen Deutschlands Technologieführerschaft bei einem der wichtigsten Zukunftsmärkte und tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel." Es schade der Branche, wenn alle sechs Monate eine neue Diskussion zum erneuerbaren Energiegesetz geführt werde. Benz: "Investitionen benötigen langfristige Perspektiven."

Erwin Huber sieht in der Diskussion auch ein Konfliktfeld zwischen der CSU in Berlin und in München. Die Staatsregierung werde weiter, wie auch schon Parteichef Horst Seehofer deutlich machte, gegen die Kürzungspläne kämpfen: "Es geht auch um den Standort Bayern als Photovoltaik-Land Nummer eins." Nikolaus Benz warnte eindringlich vor den Konsequenzen: "Wenn die Absenkung so kommt, wird es für die Hersteller schwer sein, am Standort Deutschland zu bleiben. Dann wird die Technik nach Asien gehen." 170 Beschäftigte zählt Schott Solar in Mitterteich, für Huber ein echter "Leuchtturm" in der Region. Und ein Beispiel dafür, dass High-Tech und Forschung auch im strukturschwachen Raum möglich ist.

 

Text u. Bilder: Josef Rosner

Dr. Nikolaus Benz in der Diskussion mit Erwin Huber und Tobias Reiß (von links)

 

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