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Sozialministerin Christa Stewens in Mitterteich:

"Senioren haben ein Recht auf Pflege"


Kurz nach 13 Uhr war es soweit: Die Limousine mit der Sozialministerin der Bayerischen Staatsregierung, Christa Stewens, fuhr am Haupteingang des Mitterteicher Seniorenheimes „Mutter Teresa” vor. Die Ministerin war der Einladung des CSU-Ortsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten Roland Grillmeier trotz des eng beschriebenen Terminkalenders gerne gefolgt. Christa Stewens wurde von Roland Grillmeier, MdL Herbert Rubenbauer, Schulamtsdirektor Ludwig Spreitzer und Heimleiter Hans Possehn herzlich empfangen. Zahlreiche Gäste hatten sich im großen Foyer des Seniorenheimes bereits eingefunden.

Heimleiter Hans Possehn erklärte der Ministerin und den Besuchern kurz die Architektur und Besonderheiten des Hauses, bevor ein Rundgang detaillierte Einblicke in die Pflegearbeit im Haus wiedergab. So fand die Ministerin auch Zeit, sich mit Pflegerinnen und einer Bewohnerin ausführlich zu unterhalten.Ein großes Problem sei, so die Pflegerinnen, die zunehmende Bürokratie. So seien 45 % der Arbeitszeit für Dokumentationen und sonstige Schreibarbeiten aufzuwenden. Das Haus sei derzeit mit 96 Senioren voll belegt, so Heimleiter Hans Possehn, fast 50 Personen stünden bereits wieder auf der Warteliste. Für die Senioren arbeiten 64 Beschäftigte rund um die Uhr, aber auch viele Ehrenamtliche seien für die Bewohner da.

Geschäftsführer und Heimbetreuer Martin Preuß sprach den Mitarbeitern ein Lob aus, die sehr engagiert arbeiten würden. Sozialministerin Christa Stewens betonte, dass ihr die Pflege besonders am Herzen liege. Auch die Situation der älteren Menschen in den Pflegeheimen sei ihr ein Anliegen.

Ihre Anträge um eine Angleichung der Pflegeversicherung seien im Bundesrat mehrmals gescheitert. Eine Reform des Gesundheitswesens wäre dringend erforderlich. Die Ministerin forderte auch einen Abbau der Bürokratie. „Pflegerinnen und Pfleger sollten sich mehr um die Senioren kümmern können, als um die Schreibarbeiten.” Zugleich forderte sie auch mehr Eigenverantwortung im Gesundheitssystem.

„Unser Haus steht für alle offen”

Heimbetreuer Martin Preuß dankte der Stadt Mitterteich, dass das Seniorenheim voll in das Alltagsleben eingegliedert sei. Sein Dank galt vor allem auch den ehrenamtlichen Helfern, die regelmäßig die Senioren besuchen. Preuß lud dazu ein, weitere Personen zu überzeugen, hier mitzuarbeiten: „Unser Haus steht für alle offen.” Zur anschließenden Ehrung der ehrenamtlichen Helfer sprach die Ministerin von einem beispielhaften Einsatz, der überall Schule machen sollte. Insgesamt 19 Damen und Herren erhielten den Dank für ihren Einsatz.

Im Anschluss fand eine Wahlveranstaltung im vollgesetzten Saal des Josefsheimes statt. So mussten kurzfristig noch zusätzlich Tische und Stühle herangeschafft werden. Ortsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat Roland Grillmeier ging in seiner Begrüßungsrede vor allem auf die sozialen Punkte des Zukunftsprogrammes für Mitterteich ein. Er betonte die Notwendigkeit eines Familienbeirates in der Stadt. Vor allem müsse aber auch die Arbeit des oder der Jugendbeauftragten funktionieren. Hier sei in den letzten sechs Jahren ein großes Defizit entstanden.

Kinder das höchste Gut

Christa Stewens ging zu Beginn ihrer rund 30-minütigen Rede auf den Bürgermeisterkandidaten der CSU ein. „Er bringt alle Eigenschaften mit, die man als Bürgermeister haben muss.” Mit 31 Jahren sei man aber bestimmt nicht zu jung für das Amt eines 1. Bürgermeisters. „Ich hatte mit 31 Jahren bereits fünf Kinder zur Welt gebracht", so die sechsfache Mutter. In diesem Zusammenhang forderte sie von der Gesellschaft mehr Anerkennung für die Familie. Menschen, die etwas gegen Kinder haben, müsse man outen, so die Ministerin. „Die Kinder müssen wieder das höchste Gut in unserem Staat werden" und die Gesellschaft müsse sich wieder mehr mit ihren Kindern identifizieren, was mit starkem Beifall der Zuhörer bestätigt wurde. „Eltern und Kinder müssen sich in unserer Gesellschaft wohler fühlen, deshalb brauchen wir eine kinder- und familienfreundlichere Gesellschaft.”

Roland Grillmeier bedankte sich herzlich bei der Ministerin mit einem Glas- und Blumengeschenk. Anschließend lud er die Besucher zu Kaffee und Kuchen ein, den Mitglieder des CSU-Ortsverbandes und der Frauenunion gebacken hatten.

MdL und Kreisvorsitzender Herbert Rubenbauer ging in seinem Schlusswort nochmals auf die Kommunalwahl am 3. März ein und rief dazu auf, im Landkreis geschlossen hinter der CSU zu stehen. „Wir haben Landrat Karl Haberkorn die Hand für eine konstruktive Zusammenarbeit entgegengestreckt. Nur mit einer starken Mehrheit können wir etwas erreichen.”

Text und Fotos: Hubertus Krämer

 


 

 

 

 

 

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